Frauen-
In 2021 wurde die Künstlerin eingeladen, an einer Ausstellung zu ehren der Ernennung von Worpswede zum ‚Frauenort‘ teilzunehmen — einer von über 40 solcher ‚Frauenorte‘ in Niedersachsen. Jede der fünf eingeladenen Künstlerinnen erhielt einen Betonsockel, auf dem sie ihre Skulpturen ausstellen konnte. Da die Künstlerin keine Bildhauerin ist, wurde der Betonsockel selbst zum bespielbaren Objekt. Die Arbeit ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Wort ‚Frauenorte‘ selbst. Was ist überhaupt ein Frauenort und sind nicht alle Orte ebenso Frauenorte? Die Künstlerin stellte, mithilfe von Algorithmen, eine umfassende Liste aller möglichen Wörter zusammen, die Frauen in der deutschen Sprache zugeschrieben werden — Frauenparkplatz, Frauenfußball, Frauenmord, Frauenliteratur, Frauenemanzipation.
Mit Hilfe von dem Künstler Bhima Griem (Künstler:innenHäuser Worpswede), ist es Rimadaum gelungen, ihre Liste auch an verschiedenen Fassaden in Worpswede anzubringen, sodass man ständig mit dieser Fragestellung konfrontiert wurde. Fünf Monate nach der Eröffnung fuhr ein Auto in den Sockel, außerdem wurden drei Wörter zensiert vorgefunden: Frauenknast, Frauenmord und Frauenschläger. Auf Wunsch der Künstlerin blieb das Werk „vandalisiert“, als Beweis, dass es etwas bewirkte und tatsächlich einen Dialog in der Gemeinde provozierte. Kurz darauf schrieb jemand die zensierten Worte auf dem Sockel neu und fügte sogar noch ihre/seine eigenen hinzu.
In 2021 the artist was invited to participate in an exhibition in honour of Worpswede being designated a 'women's space'- one of over 40 such 'women's spaces' in Lower Saxony. The work is a critical examination of the word 'women's spaces' and ends up being a comprehensive list of all the words attributed to women in the german language- women's parking lot, women's football, femicide, women's literature, women's emancipation- distributed on a concrete plinth and various other façades in the town.
With the help of the artist Bhima Griem (Künstler:innenHäuser Worpswede), the artist succeeded in installing the list to various facades in Worpswede, so that residents were regularly confronted with this question. Five months after the opening, a car had driven into the plinth and three words were also found censored: Frauenknast, Frauenmord and Frauenschläger. At the artist's request, the work remained 'vandalized' as proof that it had touched a nerve and actually provoked a dialogue in the community. Shortly afterwards, someone rewrote the censored words on the plinth and even added their own words to the list.